专利摘要:

公开号:WO1989002941A1
申请号:PCT/EP1988/000875
申请日:1988-09-30
公开日:1989-04-06
发明作者:Hans Rutz
申请人:Hollingsworth Gmbh;
IPC主号:D01G15-00
专利说明:
[0001] Beschreibung
[0002] Karde oder Krenpel
[0003] Die Erfindung bezieht sich auf eine Karde oder Krempel, mit einer Kardiertrommel und mindestens einem mit der Kardiertrommel zusammenarbeitenden Kardierelement und einer an eine Absaugeinrichtung angeschlossenen, mit der Kardiertrommel zusammenarbeitenden Reinigungseinrichtung mit quer zur Drehrichtung der Kardiertrommel bewegbaren Arbeitselementen.
[0004] Eine Karde der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 26 24 367 bekannt. Die dort beschriebene Karde besitzt neben einem Kardierdeckel eine Reinigungsvorrichtung, bestehend aus einem quer zur Drehrichtung der Kardiertrommel verlaufenden Band, das auf seiner der Kardiertrommel zugewandten Seite mit einer Kratzengarnitur besetzt ist. Diese Reinigungsvorrichtungen sind entweder vor einem Wänderdeckelsatz oder vor und zwischen stationären Kardierelement en angeordnet.
[0005] Durch das stets in einer Richtung umlaufende Reinigungsband sollen Verunreinigungen in dem Faservlies seitlich abgeführt werden. Oberhalb des von der Kardiertrommel abgewandten Trum des Reinigungsbandes ist eine Saugdüse angebracht, die die Verunreinigungen, die in der Kratzengarnitur des Reinigungsbandes hängengeblieben sind, absaugen soll.
[0006] Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, daß die Verunreinigungen des Fasermaterials ungleich lange Wege zurücklegen müssen, um durch das Reinigungsband abtransportiert zu werden. Das bedeutet, daß, nachdem das Fasermaterial durch die Kardiertrommel an einer Reinigungsvorrichtung vorbeigeführt wurde, die eine Seite des Fasermaterials weniger Verunreinigungen aufweist, als die andere Seite. Hinzukommt, daß es auch zu Querverschiebungen des Fasermaterials selbst kommt, so daß sich auf einer Seite der Kardiertrommel Fasermaterial und Verunreinigungen stauen. Um dem entgegenzuwirken, ist bei der bekannten Vorrichtung vorgesehen, zwei Reinigungsbänder in Drehrichtung der Kardiertrommel hintereinander anzuordnen; die gegenläufig betrieben werden. Hierdurch wird aber nur erreicht, daß der Materialstau aus Fasern und Verunreinigungen auf der einen Seite der Kardiertrommel wieder zur Mitte der Kardiertrommel verschoben wird. Eine wirksame Reinigung des Fasermaterials läßt sich hierdurch nicht erreichen.
[0007] Aus der DE-OS 36 05 631 ist eine Reinigungsvorrichtung mit hin- und herbewegbarem Absaugrohr bekannt, mit dem die Oberfläche einer Kratzenwalze gesäubert werden kann, wenn sich auf dieser kein Faservlies befindet.
[0008] Aus der DDR-Patentschrift 16 154 ist darüber hinaus eine Karde bekannt, bei der an der Abnehmerwalze ein sich quer zur Drehrichtung der Abnehmerwalze bewegendes Bürstenband angeordnet ist, dessen Bürstenbesatz auf einfache Weise zur Herstellung eines Wirrvlieses beitragen soll.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Karde oder Krempel der eingangs genannten Art in der Weise zu vei bessern, daß bei Erzeugung eines gleichmäßigen Vlieses auch hartnäckige Verunreinigungen aus dem Fasermaterial ausgeschieden werden können.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die mit Kardiergarnituren als Arbeitselemente bestückten Kardierelemente quer zur Drehrichtung der Kardiertrommel hin- und herschwingbar angeordnet sind. Hierdurch werden auf gezielte Weise Verunreinigungen aus dem Faserverband gelöst, die dann durch die Absaugeinrichtung abgesaugt werden können, ohne daß es hierbei zu großen Verschiebungen des Fasermaterials kommen würde. Ganz im Gegenteil tragen die hin- und her schwingenden Kardierelemente zu einer Vergleichmäßigung des Faserma
[0011] terials und damit zur Vergleichmäßigung des zu erzeugenden Faservlieses bei. Von besonderem Vorteil ist, dafl mit der erfindungsgemäßen Karde oder Krempel auch sogenannten "Seed Coat"-Fragments, also Schalenteile, denen noch Fasern anhaften, sowie Fremdfasern leicht entfernt werden. Die Reinigung des Fasermaterials von solchen Schalenteilen ist wegen der anhaftenden Fasern besonders schwierig, da sie deswegen nur sehr schwer aus dem Faserverband zu lösen sind. Die Zähne der Kardiergarnitur arbeiten stets mit anderen Zähnen der Trommelgarnitur zusammen. Das trägt zu einer Erhöhung der Kardierwirkung und einem intensiveren Faseraustausch und damit zu einer weiteren Vergleichmäßigung des zu erzeugenden Faservlieses bei.
[0012] Zwar ist aus der US-PS 17 32 860 auch eine Karde bekannt, bei der eine in Achsrichtung der Kardiertrommel hin- und herbewegbare Auflockerungswalze vorgesehen ist; diese dient jedoch nicht zum Herauslösen von Verunreinigungen aus dem Faserverband, sondern lediglich zum Auflockern des auf der Kardiertrommel befindlichen Fasermaterials, bevor dieses in den Spalt zwischen dem Kardierdeckel und der Kardiertrommel eingeführt wird.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind ein Satz der Kardierelemente und die Reinigungseinrichtung als eine gemeinsame Baueinheit ausgebildet, in dem die Kardierelemente als hin- und hersc hwingbare Deckelsegmente ausgebildet sind. Hieraus der Vorteil, daß die Reinigungseinrichtung und der Satz der Kardierelemente äußerst kompakt und raumsparend ausgebildet sein können.
[0014] Ein besonders gutes Herauslösen der problematischen Schalenteile ("Seed Coat"-Fragments) wird erreicht, wenn mehrere Kardierelemente vorgesehen sind, die zueinander phasenverschoben hin- und herschwingbar gelagert sind. Die Schalenteile mit den daran hängenden Fasern w e rd e n d ad u rc h me h r f a c h i m F a se rv e rba nd gewe nd e t und gekehrt und können sich so auch aus Umschlingungen befreien. Für einen guten Massenausgleich können vorzugsweise vier solcher Kardierelemente in einem Satz vorgesehen sein.
[0015] Für ein Herauslösen der Schalenteile und auch anderer Verunreinigungen aus dem Faserverband und zum Erzielen einer gewünschten Kardierwirkung ist es bereits in vorteilhafter Weise ausreichend, wenn die Kardierelemente mit einem Schwingantrieb verbunden sind, der Schwingungsamplituden von bis zu 50 mm erzeugen kann.
[0016] Es hat sich gezeigt, daß die Deckelsegmente ihre Wirkung besonders gut erzielen, wenn der Schwingantrieb, mit dem die Kardierelemente verbunden sind, Frequenzen bis zu 100 Hz erzeugen kann.
[0017] Besonders gute Ergebnisse beim Herauslösen der Verunreinigungen aus dem Faserverband und in der Kardierwirkung lassen sich erzielen, wenn die einzelnen Kardierelemente eines Satzes mit unterschiedlichen Kardiergarnituren bestückt sind. Die Garnituren, die zumeist aus Sägezahndrahtbeschlägen bestehen, können so z.B. unterschiedliche Orientierungen und geometrische Formen aufweisen. Es ist auch möglich, daß die Unterseite einiger Kardierelemente konkav und die anderer Elemente konvex gewölbt oder gar keilförmig ausgebildet ist.
[0018] Um das Herauslösen der Verunreinigungen aus unterschiedlich tiefen Schichten des Faserverbandes noch weiter zu verbessern, ist es günstig, wenn der Abstand der einzelnen Kardierelemente zur Kardiertrommel unterschiedlich einstellbar ist.
[0019] Der Kardierwirkung kommt es zugute, wenn sich der Abstand zwischen den Kardierelementen und der Kardiertrommel in Drehrichtung der Kardiertrommel verringert. Es hat sich als günstig herausgestellt, daß die Absaugeinrichtung in Drehrichtung hinter dem KardierelementSatz angeordnet ist, da die Verunreinigungen dann durch die mehreren hintereinander angeordneten und gegeneinander schwingenden Kardierelemente bereits gut aus dem Faserverband herausgelöst sind, so daß das Absaugen erfolgen kann, ohne daß andere Teile des Faserverbandes mit abgesaugt werden.
[0020] Je nach zu verarbeitendem Fasermaterial kann es günstig sein, wenn mehrere Baueinheiten aus Kardierel ement-Sätzen und Reinigungseinrichtungen mit Absaugeinrichtung in Drehrichtung der Kardiertrommel hintereinander vorgesehen sind.
[0021] Je nach Art der zu erzeugenden Vliese ist es günstig, wenn in Drehrichtung der Kardiertrommel der letzten Baueinheit ein verkürzter Wanderdeckel-Satz vor oder nachgeordnet ist. Welche Anordnung man wählt, hängt von der Art und dem Zustand der zu bearbeitenden Fasern ab.
[0022] Bevor mit der in Drehrichtung der Kardiertrommel nachgeordneten Absaugeinrichtungen Verunreinigungen herausgesaugt werden, kann auf günstige Weise dadurch eine Mikroentstaubung des Faservlieses bereits dadurch herbeigeführt werden, daß die Kardierelemente in Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordnet sind und daß zwischen den Kardierelementen eine zweite Absaugeinrichtung angeordnet ist.
[0023] Es ist für die Mikroent staubung des Faservlieses ausreichend, wenn die Saugleistung der zweiten Absaugeinrichtung kleiner ist als die der ersten Absaugeinrichtung.
[0024] Günstig für die Ausscheidung des Mikrostaubes ist es, wenn, in Drehrichtung der Kardiertrommel gesehen, vor den Kardierelementen jeweils ein Ausscheidemesser angeordnet ist. Eine bauliche Vereinfachung läßt sich erreichen, wenn die Kardierelemente einen Träger für die Kardiergarnituren aus einem Profilstahl aufweisen. Ein solcher Profilstahl, der als U-, T- oder L-Profil ausgebildet sein kann, weist zum einen eine ausreichende Stabilität auf und bietet gute Angriffsmöglichkeiten für ein Schiebelager für die Hin- und Herbewegung der Kardierelemente.
[0025] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
[0026] Fig. 1 in einer Seitenansicht schematisch eine erfindungsgemäße Karde,
[0027] Fig. 2 ein Detail II aus Fig. 1 ebenfalls schematisch in einer Seitenansicht und
[0028] Fig. 3 in einer schematischen Draufsicht einen Ausschnitt aus dem in Fig. 2 gezeigten Detail.
[0029] Fig. 4 in einer Detailansicht zwei hintereinander angeordnete Kardierelemente im Querschnitt,
[0030] Fig. 5 in einer gleichen Ansicht wie Fig. 4 ein Kardielement gemäß einer Variante und
[0031] Fig. 6 in einer Ansicht wie Fig. 4 eine weitere Variante eines Kardierelementes,
[0032] Fig. 7 im Detail die Lagerführung für ein Kardierelement, aufgeschnitten in Längsrichtung des Kardi erel ementes, und
[0033] Fig. 8 die Lagerung des Kardierelementes aus Fig. 7 im Querschnitt entlang der Linie VIII-VIII. Die Fig. 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine erfindungsgemäße Karde, ait einer Kardiertrommel 1, die sich im Uhrzeigersinn (Drehrichtung D) dreht, einen Briseur 2, der am Fasereinlauf 3 angeordnet ist, und mit einer Abnehmerwalze 4.
[0034] Am Außenumfang der Kardiertrommel 1 ist auch ein Kardierelement-Satz angeordnet. Genauer gesagt sind bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Kardierelement-Sätze 6 und 7 ait später noch zu erleuternden hin- und herschwingenden Kardierelementen 9 bis 12 und ein in Drehrichtung nachgeordneter verkürzter Wanderdeckel-Satz 5 angeordnet. Der Wanderdeckel-Satz 5 umfaßt lediglich ca. 30 bis 40 Deckel, ist also gegenüber den ca. 110 Deckeln aufweisenden Wanderdeckel-Sätzen stark verkürzt.
[0035] In der Detailansicht in Fig. 2 ist ein oben erwähnter Kardierelementen-Satz 6 dargestellt. Er umfaßt eine Absaugeinrichtung 8 und eine Reinigungseinrichtung mit quer zur Drehrichtung D der Kardiertrommel 1 bewegbaren Kardierelementen 9, 10, 11 und 12 (vgl. Fig. 3). Die Kardierelemente 9, 10, 11 und 12 weisen Kardiergarnituren 17 auf, die mit der Garnitur 13 der Kardiertrommel 1 zusammenarbeiten.
[0036] Wie besonders gut aus Fig. 3 erkennbar ist, sind die Kardierelemente quer zur Drehrichtung D der Kardiertrommel 1 hin- und herschwingbar angeordnet. Aus den Fig. 2 und 3 ist gut erkennbar, daß ein Kardierelement-Satz 6 mit der Reinigungseinrichtung und der Absaugeinrichtung 8 eine gemeinsame Baueinheit bildet.
[0037] Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind für jeden Kardierlementen-Satz 6 bzw. 7 vier Kardierelemente 9 bis 12 vorgesehen, die zueinander phasenverschoben hin- und herschwingbar gelagert sind (vgl. Fig. 3). Die Lagerung 22 eines einzelnen Kardierelementes 9 ist beispielhaft in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Es ist erkennbar, daß in Längsrichtung an den Kardierelementen 9 ein Lagerfortsatz 23 hervorspringt. Dieser Lagerfortsatz 23 liegt auf einer Gleitführung 24 auf, die mittels einer Schraube 25 auf einem feststehenden Unterteil 26 befestigt ist. Beidseitig der Befestigungsschraube 25 sind in der Gleitführung 24 Verstellschrauben 27 und 28 vorgesehen, die sich an dem Unterteil 26 abstützen. Mit Hilfe der Verstellschrauben 27 und 28 kann einerseits die Höhe der Gleitführung 24 und damit auch der Abstand der Garnitur 17 des Kardierelementes zu der Garnitur 13 der Kardiertrommel 1 eingestellt werden; andererseits ermöglicht aber auch eine unterschiedliche Einstellung der Verstellschraube 27 gegenüber der VerstelIschraube 28, daß die Kardiergarnitur 17 des Kardierelementes 9 schräg zu der Garnitur 13 der Kardiertrommel 1 angestellt werden kann. Die Gleitführung 24 ist mit einer reibungsherabsetzenden und verschleißfesten Beschichtung versehen. Anstelle einer solchen Gleit Lagerung ist es jedoch auch möglich, eine Kugelführung vorzusehen, wie sie allgemein bekannt ist und daher nicht näher beschrieben wird. Es ist auch möglich, eine Schwalbenschwanz- oder V-Führung vorzusehen.
[0038] Der Schwingantrieb 14 für die einzelnen Kardierelemente 9 bis 12 ist so ausgelegt, daß die einzelnen Kardierelemente, jeweils um 90 versetzt, phasenverschoben hin- und herbewegt werden. Der Schwingantrieb 14 kann Schwingungsamplituden von bis zu 50 mm erzeugen. Die Schwingungsfrequenzen der Deckelsegmente 9 bis 12 können bis zu 100 Hz eingestellt werden.
[0039] Wie in der Draufsicht in Fig. 3 beispielhaft gezeigt ist, können die Kardierelemente 9 bis 12 dadurch in Schwingung versetzt werden, daß auf einer Welle 15 des Schwingantriebes 14 Exzenterscheiben 16 vorgesehen sind, die die einzelnen Kardierelemente bei Drehung der Welle 15 quer zur Drehrichtung D der Kardiertrommel 1 verschieben. Da auf der den Exzenterscheiben 16 gegenüberliegenden Seite der Kardierelemente 9 bis 12 Schraubendruckfedern 29 angeordnet sind, ist für ein Rückschwingen der Kardierelemente gesorgt.
[0040] Die Garnituren 17 können bei den einzelnen Kardierelementen 9 bis 12 jweils unterschiedlich angeordnet sein, je nach den technologischen Anforderungen.
[0041] Der Abstand zwischen den einzelnen Deckelsegmenten 9 bis 12 zur Garnitur 13 der Kardiertrommel 1 kann unterschiedlich groß sein. Es ist günstig, wenn der Abstand in Drehrichtung D der Kardiertrommel 1 verringert, so daß zwischen den Deckelsegmenten 9 bis 12 und der Garnitur 13 der Kardiertrommel 1 ein konvergierender Spalt entsteht.
[0042] Die Absaugeinrichtung 8 ist in Drehrichtung D hinter dem letzten Kardierelement 12 angeordnet und weist ein Ausscheidemesser 19 auf, an dessen oberem Ende ein Axialrohr 21 angeordnet ist. Das Axialrohr 21 ist mit zum Ausscheidemesser 19 gerichteten Ansaugöffnungen 30 versehen.
[0043] Wie besonders gut aus der Draufsicht aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist das Axialrohr 21 zumindest an einem Ende mit einer Saugeinrichtung 18 verbunden.
[0044] In dem Axialrohr 21 bildet sich eine im wesentlichen axial gerichtete Saugströmung aus, während über dem Ausscheidemesser eine im wesentlichen radiale Strömung entsteht, so daß Verunreinigungen aus dem Faservlies zunächst im wesentlichen radial über das Ausscheidemesser durch die Ansaugöffnungen 30 in das Axialrohr gelangen und dort axial abgesaugt werden. Es ist weiterhin eine zweite Absaugeinrichtung 31 vorgesehen, die zwischen den einzelnen Kardierelementen 9 bis 12 im Faserverband befindlichen Mikrostaub entfernt. Die zweite Absaugeinrichtung 31 besteht im wesentlichen aus einem Gehäusedeckel, der an eine Saugeinrichtung 32 angeschlossen ist. Die Saugleistung de r zweiten Absaugeinrichtung 31 ist geringer als die Leistung der Absaugeinrichtung 8, da hier nur Mikrostaub abgesaugt werden soll und keine gröberen Verunreinigungen.
[0045] Wie aus den Fig. 4 bis 6 hervorgeht, weisen die einzelnen Kardierelemente 9 bis 12 an ihrer, bezogen auf die Drehrichtung D der Kardiertrommel 1, Vorderkante ebenfalls Ausscheidemesser 33 auf. Oberhalb der Ausscheidemesser 33 wird durch die zweite Absaυgeinrichtung ein Unterdruck erzeugt, so daß der Mikrostaub entlang der Oberfläche der Ausscheidemesser 33 abgesaugt wird. An der Hinterkante eines Kardierelementes ist jeweils ein Luftleitblech 34 vorgesehen, das sich im wesentlichen parallel zur Oberfläche der Kardiertrommel 1 erstreckt und für günstigere Strömungsverhältnisse sorgt.
[0046] Die Fig. 4 bis 6 zeigen verschiedene Ausgestaltungen der einzelnen Kardierelemente. Die einzelnen Kardierelemente unterscheiden sich im wesentlichen dadurch, daß als Träger für die Garnituren 17 ein jeweils anderer Profilstahl verwendet wurde. So bestehen z.B. die Kardierelemente 9 und 10 in Fig. 4 aus einem L-Profil, auf dessen unteren Schenkeln die Garnitur 17 angeordnet ist. An dem aufrechtstehenden Schenkel kann auf einfache Weise das Luftleitblech 34, welches ebenfalls aus einem L-Profil gebildet ist, angeschraubt werden.
[0047] Der Abstand in Umfangsrichtung zwischen zwei Kardierelementen 9 und 10, genauer zwischen dem hinteren Ende des Luftleitbleches 34 und der Vorderkante des Ausscheidemessers 33 beträgt bei dem hier betrachteten Ausführungsbei- spiel etwa 4 bis 20 mm.
[0048] In Fig. 5 ist eine Variante eines Kardierelementes dargestellt. Hier besteht der Träger für die Kardiergarnitur 17 aus einem U-Profil, wobei die Garnitur 17 auf der Unterseite des Querstreges des U's angebracht ist. Der, in Drehrichtung der Kardiertrommel 1 gesehen, vordere Schenkel des U-förmigen Trägers des Kardierelementes 9 ist teilweise offen, wobei in diese Öffnung 35 das Ausscheidemesser 33 eingesetzt ist. Der U-förmige Träger ist auf seiner Oberseite durch einen Deckel 36 verschlossen und über eine weitere Öffnung 37 mit der in Fig. 5 nicht dargestellten zweiten Saugeinrichtung 32 verbunden. Das Absaugen des Mikrostaubes erfolgt also bei der in Fig. 5 gezeigten Variante eines Kardierelementes durch den Träger des Kardierelementes 9 hindurch. Das bedeutet, daß jedes Kardierelement 9 bis 12 auch direkt an eine Saugeinrichtung angeschlossen werden kann, ohne daß die Kardierelemente 9 bis 12 durch eine gemeinsame Haube abgedeckt werden müßten.
[0049] In Fig. 6 ist eine weitere Variante eines Kardierelementes 9 dargestellt, wobei der Träger für die Kardiergarnitur 17 als T-Profil ausgebildet ist. Die Kardiergarnitur 17 sitzt auf der Unterseite des Quersteges des T-förmigen Trägers.
[0050] Das Ausscheidemesser 33 erstreckt sich von der Vorderkante des Quersteges bis etwa zur Mitte des aufrechtstehenden Schenkels des Kardierelementes 9. Das Luftleitblech 34, welches ebenfalls wieder L-förmig ausgebildet ist, wird an die rückwärtige Kante des T-Profiles angeschraubt.
[0051] Bis auf die beschriebenen Einzelheiten unterscheiden sich die einzelnen Varianten der Kardierelemente nicht. An die oben beschriebene Baueinheit eines Satzes 6 aus Kardierelementen 9 bis 12 und Absaugeinrichtung 8 kann sich ein weiterer Satz 7 anschließen. Je nach Qualität des zu verarbeitenden Fasermaterials können auch noch weitere Kardierelement-Sätze vorgesehen sein.
[0052] Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist den oben beschriebenen Sätzen mit hin- und herbewegbaren Kardierelementen 9 bis 12 in D rehdri chtung D der Kardiertrommel
[0053] 1 ein verkürzter Wanderdeckel-Satz 5 nachgeordnet. Ein solcher Wanderdeckel-Satz 5 kann auch, in Drehrichtung D gesehen, einem Kardierelement-Satz 6 oder 7 vorgeordnet sein.
[0054] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist in Drehrichtung D der Kardiertrommel 1 gesehen, unmittelbar hinter dem Briseur
[0055] 2 ein feststehendes Kardierelement 38 angeordnet. Unmittelbar vor der Abnehmerwalze 4 ist ein weiteres Kardierelement 39 angeordnet, welches ebenfalls hin- und herschwingend, oder aber auch feststehend ausgebildet sein kann.
[0056] Im folgenden wird die Wirkungsweise der oben anhand eines Ausführungsbeispieles beschriebenen erfindungsgemäßen Karde näher erläutert.
[0057] Durch den Fasereinlauf 3 gelangt das Fasermaterial über Einzugwalzen und dem Briseur auf die Kardiertrommel 1 und wird dort in Drehrichtung D dem ersten
[0058] Kardierelement-Satz 6 zugeführt. Durch die mit den Garnituren 17 besetzten und hin- und herschwingenden Kardierelemente 9 bis 12 wird das Fasermaterial quer zur Drehrichtung D der Kardiertrommel 1 bewegt. Da jeweils benachbarte Kardierelement 9 bis 12 phasenverschoben schwingen, werden Verunreinigungen in dem Faserverband gedreht und gewendet. Dies ist insbesondere wichtig für Fremdfasern und sogenannte "Seed Coat"-Fragments, also solche Schalentei le, denen noch Fasern anhaften, da diese Schalenteile erst aus dem Faserverband herausgelöst werden müssen, bevor sie abgesaugt werden können. Durch das Drehen und Wenden der Schalenteile vereinfacht sich das Herauslösen aus dem Faserverband beträchtlich.
[0059] Gleichzeitig wird die zweite Absaugeinrichtung 31 betrieben, wodurch zwischen den Kardierelementen Mikrostaub abgesaugt wird. Durch das Hin- und Herschwingen der Deckelsegmente wird der Mikrostaub gut gelöst.
[0060] Mit dem Hin- und Herschwingen der Kardierelemente 9 bis
[0061] 12 tritt eine Vergleichmäßigung des Fasermaterials quer zur Drehrichtung D der Kardiertrommel 1 ein, so daß das zu erzeugende Faservlies über seine gesamte Breite im wesentlichen die gleiche Dichte und Dicke aufweist, was sich besonders auf die Garnwerte positiv auswirkt.
[0062] Nachdem der Faserverband durch die vier Kardierelemente 9 bis 12 hindurchqelangt ist, liegen die Verunreinigungen und die Schalenteile relativ lose an der Oberfläche des aufgelockerten Faserverbandes und können durch die nachgeordnete Absaugeinrichtung 8 in Saugrichtung S abgesaugt werden. Durch die besondere Anordnung zwischen dem Axialrohr 21 und dem Ausscheidemesser 19 der Absaugeinrichtung 8 wird die Luft im wesentlichen radial abgesaugt, so daß Verunreinigungen und Schal eile relativ gut aus dem Faserverb and ausgeschieden werden, ohne daß die durch die hinund herschwingenden Kardierelemente bearbeiteten Fasern aus dem Faserverband herausgesaugt werden.
[0063] In dem nachgeordneten Schwingdeckelsatz 7 spielt sich prinzipiell das gleiche ab, wie oben beschrieben. Hier ist es jedoch bereits möglich, den Abstand zwischen der Garnitur 17 der Kardierelemente 9 bis 12 und der Garnitur
[0064] 13 der Kardiertrommel 1 noch weiter zu verringern. Durch den bei diesem Ausführungsbeispiel nachgeordneten verkürzten Wanderdeckel-Satz 5 läßt sich das bereits vergleichmäßigte Faservlies zu einem Parallelvlies kämmen.
[0065] Der Schwingantrieb der Deckelsegmente kann auch über eine Kurbelwelle erfolgen, wie sie beispielsweise aus dem Motorenbau bekannt ist. Es ist auch denkbar, die Kardierelemente einzeln über Hydropulszylinder zu steuern, so daß die Kardierelemente mit unterschiedlichen Schwingungsfrequenzen arbeiten können. Die Amplitude und die Frequenz der Kardierelemente können den jeweiligen Verhältnissen angepaßt werden. Ja nach technologischen Anforderungen kann die Reihenfolge zwischen schwingenden, wandernden und feststehenden Kardierelementen variiert werden.
[0066] Der Träger für die Kardiergarnitur muß nicht unbedingt aus Stahl bestehen, es ist auch möglich Leichtmetallprofile oder Profile aus Faserverbundwerkstoffen zu verwenden.
权利要求:
ClaimsPatentansprüche:
1. Karde oder Krempel, mit einer Kardiertrommel und mindestens einem mit der Kardiertrommel zusammenarbeitenden Kardierelement und einer an eine Absaugeinrichtung angeschlossenen, mit der Kardiertrommel zusammenarbeitenden Reinigungseinrichtung mit quer zur Drehrichtung der Kardiertrommel bewegbaren Arbeitselementen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Kardiergarnituren als Arbeitselemente bestückten Kardierelemente (9-12) quer zur Drehrichtung (D) der Kardiertrommel (1) hin- und herschwingbar angeordnet sind.
2. Karde oder Krempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Satz (6) der Kardierelemente (9-12) und die Reinigungseinrichtung als eine gemeinsame Baueinheit ausgebildet sind.
3. Karde oder Krempel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kardierelemente (9, 10, 11, 12) vorgesehen sind, die zueinander phasenverschoben hin- und herschwingbar gelagert sind.
4. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kardierelemente (9, 10, 11, 12) mit einem Schwingantrieb (14) verbunden sind, der Schwingungsamplituden (A) von bis zu 50 mm erzeugen kann.
5. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingantrieb (14), mit dem die Kardierelemente (9, 10, 11, 12) verbunden sind, Frequenzen bis 100 Hz erzeugen kann.
6. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kardierelemente (9, 10, 11, 12) eines Satzes mit unterschiedlichen Kardiergarnituren (17) bestückt sind.
7. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der einzelnen Kardierelemente (9, 10, 11, 12) zur Kardiertrommel (1) unterschiedlich groß einstellbar ist.
8. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abstand zwischen den Kardierelementen (9, 10, 11, 12) und der Kardiertrommel (1) in Drehrichtung (D) der Kardiertrommel (1) verringert.
9. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung (8), in Drehrichtung (D), hinter dem Kardierelement-Satz (6; 7) angeordnet ist.
10. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Baueinheiten aus Kardierelement-Sätzen (6, 7) und Reinigungseinrichtungen mit Absaugeinrichtungen (8) in Drehrichtung (D) der Kardiertrommel (1) hintereinander vorgesehen sind.
11. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in Drehrichtung (D) der Kardiertrommel (1) dem Kardierelement-Satz (6 bzw. 7) ein verkürzter Wanderdeckel-Satz (5) vor- oder nachgeordnet ist.
12. Karde order Kremple nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kardierelemente (9, 10, 11, 12) in Umf angsrichtung beabstandet voneinander angeordnet sind und daß zwischen den Kardierelementen (9, 10, 11, 12) eine zweite Absaugeinrichtung (31) angeordnet ist .
13. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleistung der ersten Absaugeinrichtung (8) größer ist als die der zweiten Absaugeinrichtung (31).
14. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß, in Drehrichtung (D) der Kardiertrommel (1) gesehen, vor dem Kardierelement (9, 10, 11, 12) jeweils ein Ausscheidemesser (33) angeordnet ist.
15. Karde oder Krempel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kardierelemente (9, 10, 11, 12) einen Träger für die Kardiergarnituren (17) aus einem Profilstahl aufweisen.
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同族专利:
公开号 | 公开日
EP0382765A1|1990-08-22|
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US5022121A|1991-06-11|
JPH03500309A|1991-01-24|
EP0310964A1|1989-04-12|
DE3733094A1|1989-04-20|
引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
1989-04-06| AK| Designated states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): JP US |
1989-04-06| AL| Designated countries for regional patents|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AT BE CH DE FR GB IT LU NL SE |
1989-12-22| WWE| Wipo information: entry into national phase|Ref document number: 1988908858 Country of ref document: EP |
1990-08-22| WWP| Wipo information: published in national office|Ref document number: 1988908858 Country of ref document: EP |
1990-12-12| WWW| Wipo information: withdrawn in national office|Ref document number: 1988908858 Country of ref document: EP |
优先权:
申请号 | 申请日 | 专利标题
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