专利摘要:

公开号:WO1985002171A1
申请号:PCT/CH1984/000183
申请日:1984-11-19
公开日:1985-05-23
发明作者:Nicholas Patrick Wynn
申请人:Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft;
IPC主号:C01G15-00
专利说明:
[0001] Verfahren zur Flüssig-Flüssig-Extraktion von Gallium aus basischen, wässrigen Lösungen mit Hilfe eines organischen Extraktionsmittels
[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Flüssig-Flüssig- Extraktion von Gallium aus basischen, wässrigen Lösungen, insbesondere aus der Natriumaluminatlauge der Tonerde-Pro¬ duktion nach dem Bayer-Prozess, mit Hilfe eines organi- sehen Extraktionsmittels, das aus einem Solvent und einem substituierten Hydroxychinolin zusammengesetzt ist, wobei ausser Gallium auch Alumnium in die organische Extraktions¬ mittellösung übertritt.
[0003] Nach dem bekannten Bayer-Verfahren, das zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Alumniummineralien (Bauxiten) dient, werden letztere bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck mit Natronlauge aufgeschlossen.
[0004] Aus der Natriumaluminatlauge lässt sich Aluminiumhydroxid ausfällen, das anschliessend zu A1-0-. (Tonerde) gebrannt wird.
[0005] Der grösste Teil der Galliumproduktion erfolgt heute aus Bauxiten, welche bis ca. 0,01 % Gallium enthalten, in Ver¬ bindung mit dem Bayer-Prozess. Durch die Rezirkulation der Lauge wird das Gallium/Aluminium-Verhältnis von ca. 1:4000 in Bauxiten auf ca. 1:300 in der Aluminatlauge erhöht. Gallium wird nach dem Erzaufschluss aus der Aluminatlauge meistens elektrolytisch mit Hilfe von Quecksilber gewon¬ nen.
[0006] Es sind auch organische Substanzen bekannt, die Gallium aus basischen Lösungen zu extrahieren vermögen, die bei¬ spielsweise beim Bayer-Prozess behandelt werden. Die er¬ sten bekanntgewordenen organischen Extraktionsmittel waren Hydroxychinolin und Acetylaceton, wie sie beispielsweise in der FR-PS 952 976 bzw. in der US-PS 3 887 681 erwähnt werden. Ihrer industriellen Anwendung stehen allerdings ihre hohe Löslichkeit in der basischen Lauge und ihre klei¬ ne Selektivität entgegen.
[0007] Die Entwicklung und Einführung der kupferspezifischen Ex¬ traktionsmittel auf Hydroxychinolin-Basis hat erst zu um- fangreichen Untersuchungen der industriellen Anwendung dieser substituierten Hydroxychinoline, insbesondere des substituierten 8-Hydroxychinolins für die Extraktion von Gallium aus den Laugen des Bayer-Prozesses geführt.
[0008] Obwohl derartige organische Extraktionsmittel eine relativ grosse Selektivität von Gallium gegenüber Aluminium auf¬ weisen, ist es trotzdem nicht möglich, Gallium aus einer Aluminatlauge des Bayer-Prozesses zu extrahieren, ohne ausserdem eine etwa gleiche oder grössere Menge von Alu¬ minium zu extrahieren.
[0009] Ueblicherweise beträgt das Verhältnis von Aluminium zu
[0010] Gallium in der Aluminatlauge des Bayer-Prozesses etwa 300:1, was ein Verhältnis von Aluminium zu Gallium im beladenen Extraktionsmittel von ca. 5:1 bis 15:1 zur Folge hat.
[0011] Deshalb führt eine einfache Rückextraktion des beladenen Extraktionsmittels mit Hilfe von Säure nicht zu reinem Gallium als Produkt, sondern zu einem Produkt, welches eine überwiegende Menge Aluminium aufweist.
[0012] In der US-PS 3 971 843 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die Lösung dieses Problems durch eine selektive Rück- extraktion des Aluminiums aus dem beladenen Extraktions¬ mittel vorgenommen werden soll.
[0013] Indem man das mit Gallium und Aluminium beladene Extrak¬ tionsmittel zunächst mit einer verdünnten anorganischen Säure, z.B. 100 g/1 Schwefelsäure in Kontakt bringt, ist es möglich, Aluminium aus dem Extraktionsmittel zu ent¬ fernen, während das Gallium nahezu vollständig in der Ex¬ traktionsmittellösung verbleibt.
[0014] Eine höher konzentrierte Säure kann dann verwendet werden, um nahezu reines Gallium aus der Extraktionsmittellösung zu entfernen.
[0015] Diese zweistufige Methode zur Rückextraktion von Aluminium und Gallium weist jedoch wesentliche Nachteile auf, wegen der relativ geringen Beladungskapazität der Extraktions¬ mittellösung für Gallium.
[0016] Wenn man substituierte Hydroxychinoline als Extraktions¬ mittel verwendet, ist es in der Praxis üblich, diese Mit¬ tel in einem organischen Verdünnungsmittel, üblicherweise raffiniertes Kerosen, zu lösen. Derartige Lösungen haben eine relativ niedrige Viskosität und können daher ohne weiteres mit wässrigen Lösungen von Natriumaluminat und anorganischen Säuren zur Erzielung eines relativ raschen StoffÜberganges in Kontakt gebracht werden.
[0017] Ausserdem liegt die Dichte derartiger Lösungen näher bei derjenigen des Lösungsmittels als des Extraktionsmittels. Aus diesem Grund können die Phasen sehr wirksam durch Schwerkraft getrennt werden, nachdem sie miteinander in Kontakt gebracht worden sind.
[0018] Um ein Optimum der vorstehend erwähnten Eigenschaften zu erreichen, ist es üblich, Extraktionsmittellösungen zu verwenden zwischen ca. 5 und 10 Gewichtsprozent, höchstens- 15 Gewichtsprozent.
[0019] Unter diesen Umständen ist die Beladung der Extraktions¬ mittellösung mit Gallium ziemlich niedrig, bestimmt unter- halb von 1 g/1 und eher bei ca. 200-300 mg/1. Aus diesem Grund sind für die Extraktion von Gallium relativ grosse Mengen von Extraktionsmittellösung erforderlich.
[0020] In dem aus der genannten US-PS 3 971 843 bekannten zwei¬ stufigen Prozess der Rückextraktion der Metalle soll in einer ersten Ausführung die grosse erforderliche Menge dei Extraktionsmittellösung, die nur mit etwa 300 mg/1 mit Gallium beladen ist, zunächst mit einer niedrig konzen¬ trierten Säure in Kontakt gebracht werden, um das Aluminium herauszulösen.
[0021] Anschliessend soll die Extraktionsmittellösung mit einer Säure höherer Konzentration in Kontakt gebracht werden, um das Gallium herauszulösen, das anschliessend als Pro¬ dukt abgetrennt wird.
[0022] Wegen der geringen Konzentration der Metalle in der Ex- traktionsmittellösung ist der apparatemässige Aufwand ei¬ ner Anlage zur Durchführung des Verfahrens hinsichtlich der Bemessung der einzelnen Anlageteile gross. Ausserdem sind verschiedene Stufen erforderlich, um Aluminium und Gallium aus der beladenen Extraktionsmittellösung heraus- zulösen. Daher ist dieser Prozess kostenmässig sehr auf¬ wendig. Substituiertes Hydroxychinolin als Extraktionsmittel ist gegenüber den für Kupfer-Extraktion gebräuchlicheren Hydro- xyoximen teuer. Die Kosten für das erwähnte Extraktions¬ mittel bilden einen wesentlichen Faktor in einer Gallium- Extraktionsanlage.
[0023] In der US-PS 3 971 843 wird weiterhin ein Prozess für die selektive Rückextraktion von Gallium und Aluminium vorge¬ schlagen, indem Salzsäure oder Bromsäure verwendet werden sollen.
[0024] Zunächst soll hierbei Aluminium aus der beladenen Extrak- tiόnsmittellösung mit Hilfe einer höher konzentrierten Säure herausgelöst werden. Die Konzentration der Säure wird hierbei so gewählt, dass anionische Gallium Komplexe gebildet werden, welche in der Extraktionsmittellösung verbleiben. Die von Aluminium befreite Extraktionsmittel¬ lösung wird sodann mit einer schwächer konzentrierten Säu¬ relösung in Kontakt gebracht, um relativ reines Gallium zu erhalten.
[0025] Obwohl bei diesem Prozess etwas bessere Trennungen als bei dem vorher erwähnten Prozess erreicht werden können, weist auch dieser Prozess die gleichen Nachteile auf, da die Gallium/Aluminium-Trennung aus verdünnten Lösungen mit einem teuren Extraktionsmittel durchgeführt wird.
[0026] Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, dass die anionischen Komplexe, die erforderlich sind, um Gallium in der Extraktionsmittellösung zurückzuhalten, während Alu¬ minium abgetrennt wird, am wirtschaftlichsten gebildet werden, wenn Salzsäure als Trennmittel für Aluminium ver¬ wendet wird. Diese Säure ist nicht nur gegenüber Kohlenstoffstahl kor¬ rosiv sondern auch gegenüber austenitischem, rostfreien Stahl. Nur Nickellegierungen, wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen "Hastelloy" vertrieben werden, sind ge- genüber konzentrierter Salzsäure genügend resistent, um in industriellen Anlagen Anwendung zu finden. Jedoch sind diese Metalle wegen ihres hohen Nickelgehaltes sehr teuer.
[0027] Es gibt zwar etliche Kunststoff- oder Gummiwerkstoffe, die gegenüber Salzsäure resistent sind. Jedoch ist die Mehr- zahl dieser Stoffe über längere Zeit nicht resistent ge¬ genüber den für das Extraktionsmittel verwendeten Verdün¬ nungslösungsmitteln.
[0028] Dieses trifft insbesondere dann zu, wenn aromatische Stof¬ fe verwendet werden. Die Anwendung dieser Verdünnungsmit- tel ist oft vorteilhaft wegen ihrer hohen Löslichkeit der verschiedenen Metallkomplexe, die während des Prozesses gebildet werden.
[0029] Für die wenigen Kunststoffe, die sowohl gegenüber Salz¬ säure als auch gegenüber den organischen Lösungsmitteln, z.B. Phenolharzen resistent sind, treten aber als wesent¬ liche Nachteile auf, dass diese Stoffe an sich sich elek¬ trostatisch aufladen können, und dass somit das gesamte System einer Feuer- bzw. Explosionsgefahr ausgesetzt ist.
[0030] Aus diesen Gründen wird Salzsäure vorzugsweise bei Lösungs- mittel-Extraktionsprozessen nicht verwendet, insbesondere, wo nur niedrige Metallbeladungen der organischen Extrak¬ tionsmittellösung erreicht werden können.
[0031] In diesen Fällen wird bevorzugt Schwefelsäure benutzt, da diese Säure eine grosse Anzahl von rostfreien Stählen, die nicht so kostenaufwendig sind, nicht korrodiert. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Auffindung eines Verfahrens zur Galliumgewinnung, welches möglichst wenig substituiertes Hydroxychinolin, insbeson¬ dere substituiertes 8-Hydroxychinolin erfordert und aus- serdem die Durchführung des Verfahrens in Anlagen von re¬ lativ kleinen Bemessungen ermöglicht.
[0032] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit Hilfe der im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0033] Gegenüber den vorstehend erwähnten bekannten Verfahren weist die Erfindung insbesondere die nachstehenden Vortei¬ le auf.
[0034] Nachdem die organische Extraktionsmittellösung in einem einzigen Rührbehälter mit einer konzentrierten, wässrigen Mineralsäure, z.B. Schwefelsäure in Stoffaustausch ge¬ bracht worden ist, kann in einer zweiten Stufe in einer einzigen Trennvorrichtung, z.B. einem Absetzbehälter unter Schwerkraft, die sowohl von Gallium als auch Aluminium entladene Extraktionsmittellösung abgetrennt und in die Laugungsstufe des Aluminiumgewinnungsprozesses, z.B. des Bayer-Prozesses zurückgeführt werden.
[0035] Da erfindungsgemäss die organische Extraktionsmittellö¬ sung gleichzeitig von Gallium und Aluminium entladen wird, muss die Menge und Konzentration der konzentrierten, wäss- rigen Mineralsäure nicht so präzis eingestellt werden, wie dieses der Fall bei der bekannten, selektiven Abtrennung von Gallium und Aluminium ist.
[0036] Eine genaue Mengen- und Konzentrationseinstellung der Säu¬ re bzw. Säuren ist jedoch bekanntlich äusserst aufwendig. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass in der dritten Stufe die mit Gallium und Alu¬ minium beladene wässrige, konzentrierte Mineralsäure in Stoffaustausch mit einem organischen Solvent gebracht wer- den kann, das, ausser, dass es wesentlich billiger ist, erheblich höher als substituiertes Hydroxychinolin mit Gallium beladen werden kann. Ausserdem kann mit Gallium und Aluminium beladene wässrige Säure viel höher mit Gal¬ lium beladen werden, als dieses bei der Hydroxychinolin enthaltenden organischen Extraktionsmittellösung der Fall ist.
[0037] Dieses hat zur Folge, dass der Rührbehälter der dritten Stufe gegenüber dem Rührbehälter der ersten Stufe wesent¬ lich kleiner bemessen werden kann.
[0038] Demzufolge kann auch die Trennvorrichtung, z.B. ein Ab¬ setzbehälter, der vierten Stufe entsprechend klein dimen¬ sioniert werden. Das gleiche gilt für die Trennvorrichtung, in welcher die fünfte Stufe des erfindungsgemässen Ver¬ fahrens durchgeführt wird. Ausführungsbeispiele für den in der fünften Stufe durchgeführten Verfahrensschritt werden im Kennzeichen des 5. und 6. Anspruches angegeben.
[0039] Eine gesamthafte Betrachtung der erfindungsgemässen Ver¬ fahrensschritte macht deutlich, dass ausser den vorstehend genannten Vorteilen bei der Erfindung eine wesentlich ge- ringere Menge von teurem substituierten Hydroxychinolin benötigt wird als bei den bekannten Verfahren.
[0040] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeich¬ nung schematisch dargestellten Fliessschemas einer Anlage, die zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dient, erläutert. Im Fliessschema sind die Anlagenelemente, die für sich alle bekannt sind, nur schematisch dargestellt.
[0041] Durch eine Leitung 1 wird eine Teilmenge einer Gallium und Aluminium enthaltenden Natriumaluminatlösung in einen Rühr- behälter 2 eingespeist und dort mit, durch eine Leitung 3 eingespeister organischer Extraktionsmittellösung, die aus einem Solvent und einem substituierten Hydroxychinolin zu¬ sammengesetzt ist, in Stoffaustausch gebracht.
[0042] In bekannter Weise wird hierbei die organische Extraktions- mittellösung mit Gallium und einer im Vergleich zur Na¬ triumaluminatlauge des Aluminium-Gewinnungsprozesses ge¬ ringen Menge Aluminium beladen.
[0043] Das Gemisch wird sodann in einen Absetzbehälter 5 durch eine Leitung 4 eingespeist und hierin unter Schwerkraft in die an Gallium und Aluminium verarmte Lauge und die mit Gallium und Aluminium beladene organische Extraktionsmit¬ tellösung getrennt. Die entladene Lauge wird durch eine Leitung 6 in den Aluminium-Gewinnungsprozess zurückgeführt, während die mit Gallium und Aluminium beladene, organische Extraktionsmittellösung durch eine Leitung 7 in einen
[0044] Rührbehälter 8 eingespeist und dort mit einer wässrigen, konzentrierten Mineralsäure, z.B. Schwefelsäure, die durch Leitung 9 hinzugefügt wird, in Stoffaustausch gebracht wird. Hierbei wird die wässrige, konzentrierte Mineral- säure sowohl mit Gallium als auch mit Aluminium beladen (1. Stufe).
[0045] Das Gemisch wird sodann durch eine Leitung 10 in eine Trennvorrichtung, vorzugsweise wiederum ein Absetzbehäl¬ ter 11 eingespeist und in eine leichtere und schwerere Phase getrennt (2. Stufe). Die abgetrennte, von Gallium und Aluminium entladene or- ganische Extraktionsmittellösung wird sodann durch Leitung 12 aus dem Absetzbehälter 11 herausgeführt und durch die Anschlussleitung 3 in den Rührbehälter 2 zurückgeführt. So- mit zirkuliert die organische Extraktionsmittellösung in einem geschlossenen Kreislauf, und es müssen höchstens ge¬ ringe Verluste, beispielsweise Leckverluste ersetzt wer¬ den. Aus dem Absetzbehälter 11 wird die mit Gallium und Aluminium beladene wässrige, konzentrierte Säure durch Lei- tung 13 in einen Rührbehälter 14 eingespeist. Durch eine Leitung 15 wird Chloridsalz oder Salzsäure hinzugefügt, derart, dass sich die mit Gallium und Aluminium beladene wässrige, konzentrierte Säure auf eine Konzentration von mehr als 2 Mol/1 Chlorid einstellt.
[0046] Durch eine Leitung 16 wird ein organisches Solvent, z.B.
[0047] Butylazetat in den Rührbehälter 14 eingespeist. Durch Stoff- austausch mit der mit Gallium und Aluminium beladene Salz¬ lösung wird das Solvent mit Gallium beladen, während Alu¬ minium in der Salzlösung verbleibt (3. Stufe).
[0048] Das Gemisch wird sodann durch eine Leitung 17 in eine
[0049] Trennvorrichtung 18, die wiederum als Absetzbehälter aus¬ gebildet sein kann, eingespeist. In dem Absetzbehälter 18 wird unter Schwerkraft die leichtere von der schwereren Phase getrennt (4. Stufe).
[0050] Die mit Aluminium beladene Säurelösung wird durch Leitung 19 aus der Trennvorrichtung 18 herausgeführt, während das mit Galliumchlorid beladene organische Solvent durch Lei- tung 20 in eine Trennvorrichtung 21 eingespeist wird. Hierin wird das Galliumchlorid von dem organischen Solvent getrennt (5. Stufe). Die Trennung kann beispielsweise so erfolgen, dass das organische Solvent verdampft wird und das Galliumchlorid aus der Trennvorrichtung 21 durch eine Leitung 22 heraus¬ geführt wird. Das Galliumchlorid bildet das Ausgangspro- dukt für die Gewinnung von Gallium in an sich bekannter Weise.
[0051] Das verdampfte, organische Solvent wird kondensiert und wieder durch Leitung 16 in den Rührbehälter 14 zurückge¬ führt. Die Trennung des organischen Solvents von Gallium- chlorid kann auch auf andere Weise erfolgen, beispiels¬ weise durch das im Anspruch 5 angegebene Trennverfahren.
[0052] Da das organische Solvent im Vergleich zu substituiertem Hydroxychinolin ein verhältnismässig billiges Mittel ist, kann z.B. das in der Trennvorrichtung 21 abgetrennte Sol- vent auch durch die gestrichelt dargestellte Leitung 16a aus der Trennvorrichtung 21 herausgeführt und verworfen werden, während frisches organisches Solvent durch die gestrichelt angegebene Leitung 16b in den Rührbehälter 14 eingespeist wird.
[0053] Wie bereits erwähnt, sind der Rührbehälter 14 und die Trennvorrichtung 18 und 21 wesentlich kleiner als die Rührbehälter 2 und 8 und die Trennvorrichtung n 5 und 11.
[0054] Im folgenden werden einige experimentell ermittelte Men¬ genangaben für einen, in der Anlage durchführbaren Prozess in einem Zahlenbeispiel angegeben. Zahlenbeispiel
[0055] 10 Liter einer Natriumaluminatlösung aus einem Bayer-Pro¬ zess, die 150 mg/1 Ga, 71 g/1 Al-O, und 125 g/1 Na20 ent¬ hielt, wurden mit 5 Liter einer organischen Extraktions¬ mittellösung in Kontakt und somit in Stoffaustausch ge- bracht.
[0056] Die organische Extraktionsmittellösung bestand aus 15 Vol % von substituiertem 8-Hydroxychinolin, 15 Vol % von Isode- canol und 70 Vol % von Shellsol K (eingetragenes Waren¬ zeichen) .
[0057] Bei der anschliessenden Trennung der beiden Phasen wurde ein Galliumgehalt von 215 mg/1 und ein Aluminiumgehalt von 1.58 g/1 in der organischen Extraktionsmittellösung gemes¬ sen.
[0058] Die mit Gallium und Aluminium beladene organische Extrak- tionsmittellosung wurde sodann mit 500 ml einer 600 g/1 Schwefelsäure enthaltenden wässrigen Schwefelsäurelösung in Kontakt und somit in Stoffaustausch gebracht.
[0059] Nach der anschliessenden Trennung der beiden Phasen ergab eine Messung 270 ml der wässrigen Schwefelsäurelösung mit einem Gehalt von 92 % des Galliums, welches sich vorher in der organischen Extraktionsmittellösung befand.
[0060] Sodann wurden 47 g Natriumchlorid in den 270 ml wässriger Schwefelsäurelösung gelöst und mit 30 ml einer n-Butylaze¬ tatlösung in Kontakt und somit in Stoffaustausch gebracht.
[0061] Nach Abrennung der wässrigen Phase von der organischen
[0062] Phase wurde letztere mit Dampf ausgetrieben. Nach dem Aus¬ treiben verblieb eine Lösung von 11 ml, die 76.5 g/1 Gal- lium und 5.6 g/1 Aluminium enthielt, d.h. 78 % des Gal¬ liums, welches mit Hilfe von substituiertem 8-Hydroxychi- nolin aus der Natriumaluminatlösung extrahiert wurde, je¬ doch nur 0.8 % des mit dem Gallium zusammen extrahierten Aluminiums.
权利要求:
ClaimsPatentansprüche
1. Verfahren zur Flüssig-Flüssig-Extraktion von Gallium aus basischen, wässrigen Lösungen, insbesondere aus der Natriumaluminatlauge der Tonerde-Produktion nach dem Bayer- Prozess, mit Hilfe eines organischen Extraktionsmittels, das aus einem Solvent und einem substituierten Hydroxychi¬ nolin zusammengesetzt ist, wobei ausser Gallium auch Alu¬ minium in die organische Extraktionsmittellösung übertritt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass in einer er¬ sten Stufe die mit Gallium und Aluminium beladene organi- sehe Extraktionsmittellösung in Stoffaustausch mit konzen¬ trierter, wässriger Mineralsäure gebracht wird, wobei in diese Gallium und Aluminium übertritt, dass sodann in ei¬ ner zweiten Stufe das entladene organische Extraktionsmit¬ tel von der konzentrierten, wässrigen Mineralsäure ge- trennt wird, dass in einer dritten Stufe durch Hinzufügen von einem Chloridsalz oder Salzsäure der Chloridgehalt der konzen¬ trierten, wässrigen, mit Aluminium und Gallium beladenen Mineralsäure auf eine Konzentration von mehr als 2 Mol/1 Chlorid eingestellt wird, und dass in der dritten Stufe die konzentrierte, wässrige Mineralsäure mit einem organischen Solvent aus der zwi¬ schen 2 und 16 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkyläther oder aus der weniger als 10 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylazetat aufweisenden Gruppe in Stoffaustausch gebracht wird, wobei Galliumchlorid in das organische Solvent über¬ tritt, während das Aluminium in der konzentrierten, wäss¬ rigen Mineralsäure verbleibt, und dass in einer vierten Stufe die konzentrierte, wäss- rige Mineralsäure von dem mit Galliumchlorid beladenen organischen Solvent abgetrennt wird. und dass schliesslich in einer fünften Stufe das organi¬ sche Solvent von dem Galliumchlorid abgetrennt wird, wäh¬ rend das abgetrennte Galliumchlorid das Ausgangsprodukt für die Herstellung von reinem Gallium bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mineralsäure Schwefelsäure ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Chloridsalz ein Alkalimetallsalz ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der fünften Stufe das Galliumchlorid von dem organi¬ schen Solvent durch dessen Verdampfung abgetrennt wird, bevor das Solvent wieder kondensiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der fünften Stufe das Galliumchlorid von dem organi- sehen Solvent dadurch abgetrennt wird, indem das mit Gal¬ liumchlorid beladene organische Solvent mit Wasser oder einer verdünnten Lösung einer Mineralsäure in Stoffaus¬ tausch gebracht wird, wobei Galliumchlorid in das Wasser bzw. in die .wässrige Phase übertritt und, dass sodann das organische Solvent von dem Wasser bzw. von der wässrigen Phase getrennt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Extraktion von Galliumchlorid als organisches Sol¬ vent n-Butylazetat dient.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das in der fünften stufe abgetrennte organische Solvent wieder in die dritte Stufe zurückgeführt wird.
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法律状态:
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优先权:
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